Jugendfilmschule Thüringen

eingetragener, gemeinnütziger Verein und anerkannter freier Träger der Jugendhilfe

Das Filmcamp (Historie)

Die "Mühlhäuser Kamera", in der DDR ein staatlich angegliedertes Filmstudio für die Dokumentarfilmproduktion, begann schon 1986, ihr Arbeitsfeld mit der Einbeziehung einer offenen Kinder- und Jugendarbeit zu erweitern.

1990 wurde die weitere Existenz des Filmstudios fraglich, da alle bestehenden staatlichen und kulturellen Strukturen ersatzlos aufgelöst wurden. Die "Mühlhäuser Kamera" begründete deshalb die neue Rechtsform als eingetragener Verein und zählte auch schon seit 1990 zu den ersten zugelassenen Vereinen in Thüringen. Zugleich entwickelte sich unsere Einrichtung durch eine intensive  Kooperation mit der Jugendbildungsstätte des Landes Hessen  in Kassel-Dörnberg als erste Bildungseinrichtung in den neuen Bundesländern zu einem medienpädagogischen Zentrum (Medienzentrum) für Kinder und Jugendliche. Viele gemeinsame Veranstaltungen fanden abwechselnd in Mühlhausen und Kassel/Dörnberg statt. 

Die Mühlhäuser Kamera als Medienzentrum und Filmstudio wurde thüringenweit bekannt als Aus- und Fortbildungsstätte  audio-visueller Medien für Mitarbeiter der Kinder- und Jugendarbeit sowie Lehrkräften an den Schulen. Fotoausstellungen, Forschungs- und Bildungsurlaub in Spanien und Videowettbewerbe wurden durch uns fachlich betreut und mit organisiert

Die allseits bekannten, meist von Betrieben getragenen großen Ferienlager in der DDR waren nun aufgelöst, es gab kaum noch Angebote in den Ferien für Kinder und Jugendliche.

Die Idee, für Kinder ein Sommerzeltlager neu ins Leben zu rufen, war für alle Beteiligten ein Herzensbedürfnis. Es war ein Anfang mit Null, denn nicht ein einziges Zelt war vorhanden. Doch schon 1992 fuhren die ersten Kinder nach Arendsee und durch den unglaublichen Elan vieler lieber Helfer ging es in den Folgejahren rasant aufwärts













Eine medienpädagogische Praxis in unser Sommer-Zeltlager zu integrieren, war von Beginn an das Ziel, zumal nun die materiell-technische Basis leichter herzustellen war.


Der Luftkurort Arendsee in der Altmark, der schon in DDR-Zeiten in vielen Ferienlagern tausenden Mädchen und Jungen alljährlich wunderbare Ferientage verschaffte, war unser Wunschort für ein medienpädagogisches Sommerprojekt und wurde es auch nach vielen Mühen, und das für 25 Jahre.


2015 fand unser letztes Camp am Arendsee statt. Dass es das letzte Camp war, wussten wir zum damaligen Zeitpunkt nicht. Im Frühjahr 2016, während der Vorbereitungen für das kommende Camp, erfuhren wir mehr zufällig aus dem Internet von Bauarbeiten auf unserem, der Stadt Arendsee gehörenden Platz am See, es war vorbei, bis heute ohne Erklärung. Missgunst , Intrigen...?  Doch jedes Ende kann ein neuer Anfang sein...